Der Wolf wütet in Gehege in Oberalba
Einen Riesenschrecken bekamen Claudia und Steffen Schäfer aus Oberalba am Mittwochabend, als sie von der Arbeit nach Hause kamen. In ihrem Damwild-Gehege fanden sie sechs tote Tiere. Ihr Mann habe zunächst die Hitze als Ursache vermutet, doch beim genaueren Hinschauen sei klar gewesen: Die Tiere wurden gerissen. „Wir haben nur sieben Kleine gehabt, die sind gerade mal sechs Wochen alt, und davon sind jetzt vier tot – und zwei Muttertiere“, berichtete Claudia Schäfer am Donnerstag der Redaktion. Rissgutachter vom Kompetenzzentrum Wolf/Biber/Luchs waren bereits vor Ort. Diese hätten gesagt, dass „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ ein Wolf der Übeltäter sei, sagte Tom Wetzling, Sprecher des Thüringer Umweltministeriums, auf Anfrage der Redaktion. Hundertprozentige Sicherheit werde es aber erst nach Abschluss der genetischen Untersuchung geben. Mit einem Ergebnis sei in zwei Wochen zu rechnen. „Gewütet haben“ müsse der Wolf in der Nacht zum Mittwoch, so Claudia Schäfer. „Jetzt hoffen wir nur, dass er nicht noch mal kommt.“
Bilder C.Schäfer/Text STZ Beate Funk